Gruibingen

Abfahrt war heute um 6.40 Uhr. Da der Günter bereits am Vortag Brot und Wurst und Zopf eingekauft hatte, brauchten wir unterwegs nicht mehr zu halten. Die Fahrt ging auf der B 492, dann durch Hürben, Heuchlingen, Altheim, Bräunisheim, Türkheim, Bad Ditzenbach,  Gruibingen und unmittelbar nach der Autobahnunterführung auf der Straße nach Gammelshausen links am Parkplatz (Höhe 565 m ü.N.N.) an um 7.50 Uhr. Heute gab es keine Stärkung vor dem Abmarsch, der um 8.05 Uhr erfolgte. Es ging auf dem Grasweg gleich steil bergan und dazu brannte um diese Tageszeit schon die Sonne vom Himmel. Nach einigen Minuten waren wir auf dem Sattel zwischen Barn und Mähdlesberg. Hier steht ein Tor, an dem auf einem Schild vor Einbrüchen warnt: Zutritt verboten – Wegen brutalen Einbrüchen, Beschädigung und Diebstahl.
Zutritt verboten
Zutritt verboten
Überall ist der Kornberg
Überall ist der Kornberg
Wir sahen links die Autobahn, auf der die Autos nur so dahinsausten. Auf einem breiten Hangweg ging es weiter bergauf und die ersten Schweißperlen standen dem Ottwin schon auf der Stirn. Wir folgten weiterhin dem Wegweiser Kornberghütte, der uns direkt zur  Kornberghütte brachte, an 9.15 Uhr. Fast bis zur Hütte begleitete uns der „Gesang“ der nahen Autobahn.
Kornberghütte
Kornberghütte
Weiter bergab kamen wir auf einen festen Weg, dem wir nach rechts folgten. Es ging weiter dem roten Dreieck nach und immer am Trauf entlang und im Schatten der Bäume. Da war es dann nicht so heiß. Wir passierten allerdings keinen Steinbruch und kurz vor dem Parkplatz kam uns eine Wandergruppe, aus lauter Frauen bestehend, entgegen. Ansonsten begegnete uns niemand auf dieser Wanderung und wir hatten so unsere Ruhe und konnten die Tour genießen. Wir waren jetzt auf dem Kornbergsattel. Um 11.30 Uhr überquerten wir die Straße Gammelshausen – Gruibingen und sofort ging es wieder waldaufwärts. Wir kamen weiter am Trauf entlang zum  Sielenwang (Höhe 722 m ü.N.N.). In einiger Entfernung passierten wir den Flugplatz (für kleine Motor- und Segelflugzeuge), auf dem es zu dieser Tageszeit noch ziemlich ruhig war. Ein steiniges Getreidefeld weckte unsere besondere Aufmerksamkeit. „Dass hier noch Getreide wächst, nachdem fast nur Steine zu sehen sind,“ sprachen wir, „das ist unglaublich.“ Bald kamen wir zu einem Haus (an 12.20 Uhr), vor dem eine Wiese angelegt wurde, mit Grillstelle und Tisch und Bänken. Jetzt war es Zeit zum Mittagessen. Es gab nochmals das gleiche wie an der Kornberghütte und auch hinterher ein Tässchen Kaffee. An dieses Haus führt auch ein Wanderweg mit blauem Dreieck heran. Nach einer langen Mittagspause mit viel Ratsch rappelten wir uns zum Weiterweg auf, ab 13.40 Uhr.
Beruhigend
Beruhigend
Jetzt verließen wir die Tour Schwäbische Alb Ost neu 12 und wanderten nach der RV Wanderkarte 11484 und nur mit dem roten Dreieck. Bald folgte ein sehr steiler Abstieg auf Serpentinen hinunter zur Straße Gammelshausen – Auendorf. Nach Überquerung derselben musste es ja wieder kommen. Es ging steil und auf schmalem Pfad bergauf, hinauf zur Anhöhe. Es ging noch ein Stück mit dem roten Dreieck und dann wechselten wir nach rechts zur roten Raute (14.35 Uhr). Am Waldrand entlang und dann mussten wir auf einem Asphaltweg weiterwandern. Vergebens hielten wir Ausschau nach dem Schlageter Denkmal. Wir wussten nicht mal, was das ist (im Internet kann man es nachlesen). Es ging ständig bergab und so kamen wir um 15.20 Uhr nach  Auendorf (Höhe 592 m ü.N.N.). Auendorf hieß früher  Ganslosen und wurde 1849 umbenannt. „Sollen wir hier in ein Café gehen und einen Cappuccino trinken und dazu einen Zwetschgendatschi essen?“ war unsere Frage. Der Ottwin entdeckte bald ein Café, das aber geschlossen hatte. „So gibt es halt keinen Zwetschgendatschi,“ murmelte der Ottwin. „Bei einer Wanderung im Herbst nehmen wir welchen mit,“ schlug der Ottwin vor. Der Günter meinte dazu nur jaaa, jaaa. Zwischen Rathaus und Kirche und am Gemeindehaus vorbei verließen wir auf der steilen Asphaltstraße den Ort.
Verträumt
Verträumt

Außerhalb schlenderten wir auf einem staubigen Feldweg dahin und entdeckten bald eine Bank. Dort ruhten wir eine Weile aus und genossen noch die schöne Gegend und sahen auch den Flugplatz Sielenwang, wo jetzt die Segelflugzeuge mittels Motorflugzeugen in die Höhe gezogen wurden. Wir sahen weiter einem Bauer zu, der sein Heu mit einem Heuwender anhäufte. Nach einer ausgedehnten Ruhezeit wanderten wir bei großer Hitze und schon etwas müde weiter. Der Bauer überholte uns auf seinem Traktor und wir wechselten ein paar Worte. Bald ging es auf breitem Waldweg zu unserem Ausgangspunkt bergab. Noch ein Stück durch Gruibingen und ein Stück auf der Straße und wir kamen um 17.40 Uhr am Auto an.

Jetzt noch einen kühlen Schluck aus der Pulle und schon fuhren wir ab. Es ging zurück über Gruibingen und Bad Ditzenbach zum Parkplatz bei der Schonterhöhe, an 18.00 Uhr. Da der Tisch und die Bank besetzt waren, nahmen wir unseren Tisch und die Stühle heraus und tranken Kaffee mit Zopf und Marmelade. Wir hatten gerade angefangen, wurde der Tisch und die Bank frei und rasch zogen wir um. Nun schmeckte erst so richtig der Kaffee und wir blickten zwischen den Bäumen hinunter auf Bad Ditzenbach. Nach einer Weile legte sich der Günter auf die Bank und ruhte aus. War er etwa müde? „Ich bin nicht müde, ich schaue nur den Wolken zu und denke und denke und denke,“ meinte unser „Wanderführer“. Zwischen seinen Gedanken plauderten wir auch über so manches. Nach zwei Stunden fuhren wir dann ab, damit wir noch bei Tageslicht nach Hause kommen. Die Heimfahrt war die gleiche wie die Hinfahrt. Nur in Stubersheim mussten wir wegen eines Festes eine kleine Umleitung fahren. Zuhause an um 21.05 Uhr. Wir ratschten noch, hatten wir doch auf der Wanderung schon viel zu erzählen, und nach fast zwei Stunden ging auch der Günter heim. Weder seine Arme noch sein Gesicht waren von der Sonne rot geworden. „Ich kann nicht mehr rot werden, da ich schon so braun bin,“ war Günters Ausspruch. Da wir heute oftmals im Wald wanderten, hatten wir nicht zu viele Aussichten. Und die, die wir hatten, waren alle sehr schön. Zu fotografieren gibt es auf einer Wanderung immer sehr viel. Der Günter machte mit seiner Digikamera an die 80 Bilder.

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